Velocos World Tour 2004-2017

13 Jahre mit dem Velo und Schiffen ohne Flugzeug um die Welt


Selbst eine Malariaerkrankung kann die beiden Unerschrockenen nicht von ihrem Reisehunger abhalten und so heuern sie im Süden Indiens auf einer kleinen Yacht an. Nachdem die Fahrräder eingepackt und an Deck festgezurrt sind, legt das kleine Boot ab und bringt sie in 6 Wochen über den indischen Ozean. Damit die Wasser- und Essenvorräte aufgestockt werden können gibt es kurze Zwischenstopps auf den Malediven und Sri Lanka.


Angekommen in Penang im Nordwesten Malaysias ist erst einmal Erholung angesagt den Monika und Robi sind immer noch gesundheitlich angeschlagen von den Nebeneffekten einer Malaria Infektion. Nach einer kurzen Verschnaufpause radeln sie durch Thailand, Kambodscha und Laos und verwöhnen sich in ganz Südostasien an den lokalen Märkten mit vorzüglichem Essen.


Im Südwesten Chinas radeln sie nahe der burmesischen Grenze durch gebirgige Regionen, die mehrheitlich von verschiedenen ethnischen Volksgruppen beheimatet ist.

Ueber die Qinghai-Tibet Hochebene, dem höchstgelegenen Plateau der Welt mit einer durchschnittlichen Höhe von 4.500 m, gelangen die Beiden kurz vor Wintereinbruch in die Stadt Xining und später in die Millionenmetropole Shanghai, wo sie eine Fähre besteigen die sie nach Osaka in Japan bringt.

Nach dem Besuch von Nara und Kyoto, die berühmt sind fuer ihre vielen Tempel, entfliehen die Beiden der schwülheissen Sommerhitze und gelangen mittels bequemer Faehre nach Hokkaido. Vom noerdlichsten Punkt Japans pedalen Moni und Robi bis zur Insel Kyushu, im Sueden Nippons, von wo sie eine weitere Fähre nach Sued Korea bringt.


Per Fähre geht es nach Japan und später bis nach Süd-Korea. Im Hafen von Busan werden die Fahrräder in den Bauch eines riesigen Containerschiffs verladen, das die Langzeitradler in 2 Wochen über den Pazifik bis nach Mexiko bringt. Auf dem riesigen Schiff gibt es täglich Neues zu entdecken, aber auch für allabendliche Unterhaltung ist gesorgt, so dass es den Beiden während der Überfahrt nie langweilig wird.


Wieder festen Boden unter den Reifen, radeln die velocos nordwärts, zelten an wunderschönen Stränden und durchqueren bei brütend heissen Temperaturen die gesamte Halbinsel Baja California, bis zur Grenzstadt Tijuana, im Nordwesten Mexikos.


Monika und Robi setzen ihre Reise an der Pazifikküste fort, pedalen von San Diego nordwärts entlang der atemberaubenden Steilkueste von Big Sur und verlassen über die legendäre Golden Gate Brücke San Franciso. Oft zelten sie in State Parks, oder im Schatten von riesigen Sequoias, das sind bis 100 Meter hohe Küstenmammutbäume. Sie campieren aber auch immer wieder direkt an der wildrauhen Küste Oregons.


Als die Velocos den Süden Kanadas erreichen geht ihnen definitiv das Geld aus. Sie suchen sich eine saisonale Arbeit und werden auf Farmen im südlichen British Columbia schnell fündig. Sie pflücken tonnenweise Früchte und Gemüse und können dabei viel über den biologischen Anbau lernen und Geld für die Weiterreise sparen. Nach einer strengen aber äusserst ertragreichen Ernte ist es im Spätherbst höchste Zeit, in wärmere Gefilde weiterzuziehen. In Vancouver besteigen Monika und Robi eine Fähre, die sie zuerst auf die Pender Insel und später auf die Salt Spring Insel bringt. Auf den fuer ihr mildes Klima bekannten Gulf Inseln verbringen die Beiden fast ein halbes Jahr als Volontäre. Neben dem täglichen Füttern einer Schar hungriger Hühner, einem Dutzend Ziegen, Schafen und einem störrischen Lama, verrichten Moni und Robi vor allem Gartenarbeiten, pflanzen Bäume und bauen ihren ersten Kompost Bin und Lehmofen.



Die Radelpause hat gutgetan und es zwickt die Velocos schon wieder in den Waden. Höchste Zeit die Velotour fortzusetzen! Sie buchen die Inside Passage und eine Fähre bringt die beiden Radelnomaden in 4 Tagen von Bellingham nahe der kanadischen Grenze bis nach Whittier im Süden Alaskas. In einem halben Jahr durchqueren sie Alaska, Kanada und die Vereinigten Staaten. Vorwiegend abseits der Zivilisation radeln sie auf den Spuren der Pioniere und Goldsucher. In der grösstenteils noch unberührten Wildniss ist tagtäglich zelten angesagt, wobei auch die Erfrischung im kalten Fluss oder See zum eingespielten Ritual gehört. Oft kommt dabei im zu Begegnungen mit wilden Tieren. Nach einer landschaftlich beeindruckenden Fahrt durch etliche Nationalparks der USA, überqueren sie in Texas die Grenze nach Mexiko.


Vom Nordosten Mexikos gelangen die Velocos via die Huastecas Region nach Puebla. Von der Millionenmetropole führt ihre Reise nach Oaxaca und danach weiter bis an die schwülheisse Pazifikküste. Von Tapachula folgt ein steiler und schweisstreibender Aufstieg ins Hochland von Guatemala. Von Quetzaltenango (Xela) radeln die velocos an den Atitlan See und danach weiter bis Antigua. Unterwegs besuchen sie die farbenfrohen lokalen Märkte, bevor sie das Hochland verlassen und den letzten Abschnitt bis an die salvadorianische Grenze in Angriff nehmen.


Von Santa Ana, der ersten grösseren Stadt in El Salvador, pedalen die velocos zuerst an die Pazifikküste, bekannt für ihre schwarzen Sandstrände und sehr beliebt bei Surfern. Danach setzen sie ihre Reise via San Miguel bis nach Honduras, dem zweitgrössten Land Zentralamerikas, fort. Sie folgen für einmal der Panamericana Strasse, die sich ziemlich unspektakulär und auch nicht in unmittelbarer Nähe zum Pazifik der Küste entlangschlängelt. Von Choluteca aus, unternehmen die Beiden einen Ausflug zur für ihr Korallenriff bekannte Insel Utila. Daneben stehen auch die beeindruckenden Maya Ruinen von Copan auf dem Programm. Wieder zurück auf der Panamericana Strasse, schwingen sich die Beiden wieder auf ihr Stahlrössli und pedalen südwärts Richtung Nicaragua.


Auch in in Nicaragua stellen sich den Beiden nicht zu grosse Hindernisse, sprich Berge in den Weg und so erreichen sie schon bald die Kolonialstadt Granada, die ideal gelegen an der Westküste des Nicaragua Sees liegt. Von hier bringt die velocos eine Faehre auf die sagenumwobene Ometepe Insel, die zwei Vulkane beherbergt. Von der Vulkaninsel gelangen sie wiederum auf dem Wasserweg nach Costa Rica, bekannt für seine artenreiche Tierwelt. Meist auf Nebenstrassen pedalen die Beiden durch landschaftlich reizvolle Regionen bis an die Karibikküste und kurbeln anschliessend entlang traumhafter Palmenstrände bis an die Grenze von Panama.


Nach dem Besuch des Insel Archipel Bocas del Toro gibt es für die Velocos einen weiteren Gebirgszug zu überqueren um auf die Pazifikseite zu gelangen. Über die eindrückliche Brücke de las Américas, auf der Pazifikseite des Panamakanals gelangen die Beiden nach Panama Stadt. Die letzte Etappe in Zentralamerika hat es dann in sich, denn auf dem Weg zum Ankerplatz gilt es kräftezerrende, bis zu 20% Steigungen zu überwinden! Als Belohnung winkt den Beiden eine Passage auf einem Segelboot. Der Besuch der traumhaften San Blas Inseln in der Karibik lassen die vorgängigen Strapazen schnell vergessen. Der letzte Abschnitt ueber das offene Meer ist wegen des hohen Wellengangs nicht wirklich ein Genuss und Alle sind froh endlich in der Bucht von Cartagena einzulaufen.


In Cartagena, einem wahren Juwel unter den Kolonialstädten Südamerikas, haben die Stahlrössli endlich wieder Bodenhaftung. Von der kolumbianischen Karibikküste geht es ins Landesinnere wo gerade Karneval gefeiert wird um später der schwülheissen Hitze Richtung Berge zu entfliehen. Die Velocos werden auf der Hochebene um Bogota für die täglichen Anstrengungen mit deutlich angenehmeren Temperaturen belohnt.

In Ecuador überqueren die velocos zum ersten Mal mit ihren treuen Drahteseln den Äquator und steuern Quito, die höchstgelegene Haupstadt der Welt an. Auf knapp 3000 Meter über Meer können sie die neuen Schweizer Pässe in Empfang nehmen und so steht der Einreise in neue Länder und Richtung Süden nichts mehr im Wege. Die Langzeitradler folgen, wenn möglich wenig befahrenen Strassen die sich bei Regen in regelrechte Schlammpisten verwandeln. Unterwegs übernachten sie oft in kleinen Dörfern und geniessen das bunte Treiben auf einem der zahlreichen indigenen Märkte in den Anden.


In Peru lassen sich die Velocos den Besuch der bekannten Ruinenstadt Machu Picchu nicht entgehen, besuchen auf dem Weg durch die Berge aber auch noch weitere imposante Inka und Pre-Inka Stätte. Via den Lago Titicaca, dem grössten Süsswassersees Südamerikas und auf knapp 4000 Meter über Meer gelegen, gelangen die Radelnomaden nach Bolivien.
